Schaben

Schaben (Blattaria) zählen zu den ältesten Insektengruppen. Sie sind bereits vor 300 Millionen Jahren im Karbon (Erdzeitalter) in großer Artenfülle nachgewiesen, in denen sich ihr Körperbau kaum verändert hat.

Die Farbe der Schaben variiert von hellbraun bis fast schwarz. Die flinken und lichtscheuen Tiere verfügen mit ihrem horizontalen abgeplatteten Körper und den auffallend langen Fühlern über gute Voraussetzungen für den Aufenthalt in engen Verstecken. Sie bevorzugen warme und zugleich feuchte bis feuchtnasse Stellen. Hier kommt es zur Herdbildung. Ein massenhaftes und ständiges Auftreten ist Ausdruck einer für Schaben besonders lebens- und entwicklungsfreundlichen Umwelt.

Die Weibchen legen zum Unterschied zu fast allen anderen Insekten die Eier niemals frei und einzeln ab. Sie werden einzeln in eine taschenartige Vertiefung an der Bauchseite des Hinterleibs eingeführt und durch häutige Wände voneinander getrennt. Diese aneinander gereihten Kammern schützt eine stabile Hülle gegen mechanische und chemische Einflüsse. Die Hülle bilden unter Luftzutritt aushärtende Sekrete. Es entsteht das sog. Eipaket (Oothek).

Zwischen den einzelnen Arten bestehen Unterschiede in der Eianzahl je Eipaket, der Anzahl, Form, Ablage und Farbe der Eipakete.

In Deutschland dürfte die Deutsche Schabe (Blattella germanica) die häufigste Schabenart sein.Daneben gelten als angesiedelt die orientalische Schabe (Blatta orientalis) sowie die Braunbandschabe (Supella longipalpa). Mehr oder weniger häufig eingeschleppt werden die amerikanische Schabe (Periplaneta americana) und Australische Schabe (Periplaneta australasiae), ohne sich aber einbürgern zu können.

In den vergangenen Jahren kommt auch vermehrt die Bernstein-Waldschabe in unseren Breiten vor, die der Deutschen Schabe zum verwechseln ähnlich sieht, sich aber an den fehlenden Längsstreifen auf dem Halsschild von dieser unterscheidet. Im Gegensatz zu den o.g. Schaben ist die Waldschabe ein Freilandbewohner und kommt, wenn überhaupt, nur versehentlich ins Haus.