Mäuse

Nach den beiden Rattenarten ist die Hausmaus (Mus musculus) der wichtigste Schadnager im menschlichen Siedlungsgebiet. Die ausgewachsenen Tiere erreichen Körperlängen von etwa 90 mm, eine Schwanzringzahl von 150 bis 205. Die Hausmaus ist von der jungen Wanderratte durch die größeren Ohren und den längeren Schwanz und von der jungen Hausratte durch den kürzeren Schwanz zu unterscheiden. Die ausgewachsenen Hausmäuse wiegen 15 bis max. 35 g.

Die Hausmaus ist vom Frühjahr bis zum Spätherbst fortpflanzungsaktiv. Die Trächtigkeitsdauer beträgt 18 bis 20 Tage. Durchschnittlich hat ein Wurf 4 bis 8 Junge, mitunter auch mehr. Im Jahr sind 4 bis 6 Würfe möglich. Nach 7 Tagen wird die Behaarung sichtbar, die Augen öffnen sich nach 12 bis 14 Tagen. Nach 3 bis 4 Wochen erlangen die Jungen ihre Selbständigkeit. Die Geschlechtsreife tritt nach 2 bis 4 Monaten ein. die Tiere leben etwa 2 Jahre. D.h., dass ein Mäusepaar unter günstigen Bedingungen innerhalb eines Jahres mehrere Tausend Kinder und Kindeskinder bekommen kann.

Als Nahrung nehmen Mäuse alles an, was für Menschen essbar ist. Dennoch bevorzugen sie kohlenhydratreiche, pflanzliche Kost, insbesondere Getreide, Getreideprodukte. Vorwiegend freilebende Hausmäuse ernähren sich vom allem von Sämereien. In Gefangenschaft töten sie auch Artgenossen und fressen sie an. Der Wasserbedarf der Hausmaus ist gering und beeinflußt die Wahl des Lebensraumes kaum. Ihr beschleunigter Stoffwechsel führt zu einer täglichen Kotabgabe von 50-60 Kotröllchen und mehr.